Das Duo Hoeneß/Rummenigge beerbt sich 2019 wohl selbst
Persönlicher Fußball-Blog von Christian Falk - Fußball-Chef der BILD-Gruppe. Insider-Berichterstattung über den FC Bayern München und der DFB Nationalmannschaft.
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Das Duo Hoeneß/Rummenigge beerbt sich 2019 wohl selbst

Das Duo Hoeneß/Rummenigge beerbt sich 2019 wohl selbst

Die Verträge der Leistungsträger Manuel Neuer, Jerome Boateng, Mats Hummels, David Alaba, Thomas Müller, und Robert Lewandowski laufen allesamt bis 2021, der Kontrakt von Kingsley Coman sogar noch ein Jahr länger. Während im Mannschaftstrakt beim FC Bayern die Zukunftsfrage auf absehbare Zeit geklärt ist, sind eine Etage höher zwei viel entscheidendere Amtszeiten knapper bemessen: auf der Chefebene.

Karl-Heinz Rummenigge hat seinen Vertrag als Vorstandschef bis 2019 unterschrieben. Eben so lange ist Uli Hoeneß in seiner Doppelfunktion als Präsident und Aufsichtsratchef gewählt. Aufsichtsrat Edmund Stoiber ist schon 76 Jahre alt und macht sich dafür stark, dass dieses Duo weiter macht.

„Klar gibt es Leute, die sich mit 60 Jahren schon alt fühlen. Uli und Kalle sind mit ihren 66 bzw. 62 jedoch spritzig, kreativ und gestalten die neuen Entwicklungen im nationalen und internationalen Fußball mit“, sagte Stoiber bei unserem SPORT BILD-Termin Raimund Hinko und mir zum Thema Altersstruktur in seinem Münchner Büro. „Wir werden gut geführt, deshalb spricht nichts dafür, die Altersstruktur der Führung zu hinterfragen.“

Doch ist das realistisch?

Beide Führungs-Figuren des Klubs haben sich bisher nicht öffentlich dazu geäußert, ob sie darüber hinaus die Geschicke des Klubs lenken wollen. Tatsächlich spricht vieles dafür, dass sie weiter machen.

Hoeneß wird bei der nächsten Wahl des Bayern-Präsidenten 68 Jahre alt sein. Dass Donald Trump mit 70 Jahren noch Präsident der USA wurde, bestätigt ihn darin, dass dann noch nicht Schluss sein muss. Rummenigge übt sein Amt als Vorstand bereits seit 16 Jahren aus. Der nächste Schritt wäre ein Sitz im Aufsichtsrat, wie es seine beiden einstigen Vorstandskollegen Hoeneß und Karl Hopfner bereits vorgemacht haben. Ohne das Hoeneß-Comeback wäre das in Rummenigges Fall für 2019 sicher nicht ausgeschlossen gewesen.

Solange Hoeneß aber dort den Vorsitz hat, würde das für Rummenigge jedoch wenig Sinn machen. Wie Hoeneß einst Beckenbauer, müsste Rummenigges Ambition sein, Hoeneß auf dem Chefsessel im obersten Gremium beerben. Das wäre im Falle einer erneuten Hoeneß-Kandidatur erst 2022 möglich.

Vorstandskandidaten wie Philipp Lahm und Oliver Kahn sind noch nicht wieder an den Klub herangeführt worden. Hasan Salihamidzic ist gerade erst dabei, sich als Sportdirektor einzuarbeiten. Die Alphatiere Hoeneß und Rummenigge dürften ihren FC Bayern daher im Gleichschritt noch über ihre aktuellen Amtszeiten hinaus weiter führen.